• Erinnerung.

    Willst du immer weiter schweifen?
    Sieh, das Gute liegt so nah.
    Lerne nur das Glück ergreifen,
    Denn das Glück ist immer da.

  • [174]
     VI.
     Erinnerung.

    Dem Einen die Perle, dem Andern die Truhe,
    O Wilhelm Wisetzki, du starbest so fruhe –
    Doch die Katze, die Katz’ ist gerettet.[1]

    Der Balken brach...

  • [21] Erinnerung an die Rudelsburg.

    I.

    Wir weilten in alten Ruinen
    Ein junges glückliches Paar,
    Mit liebeseligen Mienen,
    Das treu verbunden war.

    5 Wir sprachen mit Kuß und...

  •      Herangedämmert kam der Abend,
    Wilder tos’te die Fluth,
    Und ich saß am Strand, und schaute zu
    Dem weißen Tanz der Wellen,
    5 Und meine Brust schwoll auf wie das Meer,
    Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh
    Nach dir, du holdes Bild,
    Das überall mich umschwebt,
    Und überall mich ruft,
    10 Ueberall, überall,
    Im Sausen des...

  • [318] Ernte und Saat.
    Zum Frauentag 1891.

    Gekommen ist die Erntezeit,
    Schon wird das reife Korn gehauen,
    Und garbenbindend steht bereit
    Die Schar der Schnitter und der Frauen.

    5 Sie haben alle...

  • Erotischer Mißmuth.

    Fluch sey dir, verrätherische Liebe!
    Alles Unglück stammet von dir her,
    Du verschleierst nur entweihte Triebe,
    Und die Menschheit kennet dich nicht mehr.

    5 Buhlerey ist was man Liebe nennet,
    Falschheit und Betrug strebt nach Genuß;
    Und Begierde, die das Herz entbrennet,
    Schändet oft der Freundschaft heil’gen Kuß....

  • [45]
     LXXVII.

    Erschlagen ist Hafis. Wer ihn erschlagen,
    Das mußt du, Kind, dein schwarzes Auge fragen.

    Der böse Mohr! Wie grimmig ist sein Eisen!
    Der Tod umröchelt ihn in tausend Lagen....

  • [122] Erst achtzehn Jahr.

    Ein letztes Glüh’n! Da zog an britt’scher Küste
    Dämmernd herauf die schönste Winternacht;
    Im Mondenstrahle floß die Wasserwüste
    Und auf den Hügeln lag des Schnees Pracht.
    5 Leer das...

  • Erstes Fragment.

    Wie am Abendhimmel die goldenen Wolken dahinfliehn,
         Wie des Zephyrus Hauch lispelt im zitternden Busch,
    Wie die Saaten sich beugen und heben, wie freundliche Blumen
         Steigen, vom Lenze gelockt, aus dem belebten Gefild,
    5 Wie sich die Holde bewegt, mit leichtem freundlichem Anstand,
         So ertöne, Gesang, lieblich ertöne von...

  • [25] Erwachen.

    Noch einmal ließ der Winter wehn
    Im finstren Trotze seine Fahnen;
    Er hieß die Bäche stille stehn
    Und wehte Straßen zu und Bahnen.
    5 Er füllte ganze Thäler aus
    In einer Nacht mit...