• O Phemie: uns ist der Mond ein großes gelbes Tulpenbeet
    (Es wälzen keuchend sich vom Horizonte Hollands taube Strahlen).
    Vermischt sich Apfelmusgehirn mit Loderherz; kommt Eros viel zu spät
    Und wir befinden uns weitaus am wohlsten in der Vertikalen.

    Kioske öffneten sich rasch und Illustrierte schrillen.
    Wir treiben...

  • Wir gingen still den Fluß entlang
    und sahen Schiffe ziehen,
    die ihren schnellen Reisegang
    sich von dem Winde liehen.

    Da fühlte doppelt ich das Band,
    das mich für immer bindet,
    und drückte zärtlich deine Hand,
    die es mit Blumen windet.

    Und löstest du die Fesseln jetzt...

  •  
    Dich sehen,
    ist: die Heimat haben!
    dich sehen,
    ist: zu Hause sein!
    alle Sehnsucht ist begraben,
    alle Wünsche schlummern ein!

    Und ich weiß nichts mehr von draußen,
    weiß nichts mehr von Müh und Plag,
    und wie einsam...

  • Ich schreibe "DU", ich sprech' es laut,
    ich spür' den Herbstduft deiner Haut,
    als ob du mir den Griffel lenkst,
    malt er mir auf, was du jetzt denkst.
    Dies Haus gleicht deinem Elternhaus,
    der Mann dort mit dem Blumenstrauß
    bin ich, der so zu dir einst kam,
    im Wind küßt du mich wundersam,
    im...

  • Wenn dir andre Rosen brachten,
    Dornen waren stets von mir;
    wenn dich andre lachen machten,
    ich schuf Leid und Tränen dir.
    Saß ich auch an deinem Bette,
    fühltest doch, wie fern ich blieb:
    Sommersee und Bergeskette
    hatte ich in Wahrheit lieb!
    Küßt' ich tröstend deine Hände,
    war mein...

  • Du hilfst mir nicht mehr zu dir hin,
    auch dieser Sommer ist verloren,
    ich fühle, daß ich nichts mehr bin.
    Die Linden blühen vor den Toren
    nicht mir zum Glück; ein fremder Mann
    durch ihren Duft dich wohl gewinnt.
    Ich weiß nicht, was dich halten kann.
    Mein Werben, eh es recht beginnt,
    ist schon...

  • Warum trauern?
    Noch ist nichts verloren.
    Die weißen Mauern
    der Berge bestehn.
    Vor den Toren
    der Stadt blühen die Wiesen.
    Geschlechter kommen, Geschlechter gehn.
    Immer gab es Hölle und Wüstenei
    neben den Paradiesen,
    immer über dem Abenteuer
    die Heimatglocken....

  • Dich zu kennen! Was Dein Bildnis gibt,
    ist ein schwaches, wandelbares Spiel:
    jeder sieht Dich anders, der Dich liebt.
    Wenig gab ich Dir, Du gibst mir viel.
    Dich zu nennen! Was Dein Name hält,
    ist ein blasser, flüchtiger Begriff,
    wie ein Stern, der schon ins Nachtmeer fällt,
    fern dem Winternebel um mein...