• Klagen.

    Sind das wirklich, Liebe, deine Freuden,
    Und der Lohn für meine Treu,
    Daß der Hölle qualenvollstes Leiden
    Meines Lebens Antheil sey?

    5 Muß ich Thränen in dem Becher trinken,
    Den die Liebe mir gereicht?
    Und verzweifelnd auf ein Lager sinken,
    Wo der Gram den Schlaf verscheucht?

    Muß ich nur die Sklavenkette fühlen,
    ...

  • Klagen an den Entflohenen.

    Hier ruht dein Bild auf meinem Herzen,
    Du, Mann der Liebe und der Schmerzen!
    Der jetzt voll Grausamkeit mich flieht. –
    Du fliehst umsonst – ! denn meine Seele eilet
    5 Dem Manne nach, der das Gefühl nicht theilet
    Das ewig mir im Busen glüht.

    Ja fliehe zu den fernsten Zonen,
    Laß Haß in deiner Seele wohnen,...

  • Die dirnen mit ihren buben
    Sind aufgelegt glücklich und satt ..
    Und ich – meine arme sind matt
    Die sie in wolken sich gruben.

    5 Die unvergleichlichen sterne
    Die glänzend am himmelsgrund stehn
    Lassen die augen nur ferne
    Sonnen-erinnrungen sehn.

    Ich wollte des ungeheuern
    10 Mitte finden und schluss ·
    Ich fühle wie unter...

  • Nein, nicht mit Weinen und mit Klagen
    Sei diese Stunde hingebracht,
    Nur Eine Träne laß dir sagen,
    Wie dunkel meines Herzens Nacht!
    Laß tief mich dir ins Auge sehen,
    Von langen Jahren les' ich drin -
    Dann will ich stille weitergehen,
    So still wie ich gekommen bin.

    Du hast den...

  •  
    O laß das Klagen und Verzagen,
    Blick nicht so bang zu mir hinan,
    Ich kann dir, Arme, selbst nichts sagen
    Von unsres Schiffes Ziel und Bahn.
    Die See geht hoch. Trüb scheint die Ferne
    Der Zukunft sich uns aufzuthun -
    Laß du mich unter meinem Sterne...

  • An Iduna

    Der Freude Bilder lachen
    Auf neubelebter Flur
    Beym herrlichen Erwachen
    Der schlummernden Natur;
    Doch, nun dem schönsten Triebe
    Sich alle Herzen weih'n,
    Bin ich mit meiner Liebe...