Sie macht das Schwere leicht
und Allzuleichtes beschwert sie.
Alles erhält ein süßes Gewicht
zu ewigem Bleiben - doch ohne Beschwer. (S. 257)
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Wo groß das Weite ist
das Große weit,
wo Meere in erhabner Einfachheit
in Meere schreiten um sich zu genügen -
da stand die Göttin in den Sternenflügen
der hellen Nächte - und Ulyß bei ihr.
Und was sie war das stand weithin vor ihr.
Sie war es selbst worauf ihr Auge fiel:
in alle... -
Einst nach Umarmungen
sind wir uns ferne.
Einst nach Erwarmungen
sind wir wohl Sterne.
In die verwobenen
Bahnen gebahnt:
wir, die Erhobenen
werden geahnt:
"Dort die Erbarmende -
das ist Kalypso."
"Dort der Umarmende -
das ist Ulyß... -
Sie zu lieben -! Welches Schicksal
ist in der Liebe den Menschen bereitet!
Dies war Ogygia -
aber Ogygia
ist es nicht mehr.
Mit fliehendem Mast
und verlangendem Segel
im Hafen das Schiff
schreit nach der Fahrt.
Taub ist alle Gewalt
- außer der... -
Mit dem Zweig von Blüten schwer
und schwer von Morgentau
schlag ich an deine Fensterwehr,
du allerschönste Frau.
Und hoch im Bügel heb ich mich
und schwinge meinen Zweig.
Da regnen Blüten über dich
und über mich zugleich.
Hinaus, hinaus! Zu Pferd, zu Pferde!... -
Eine Frau bat einmal ihren Geliebten ihr von einem Wege
in die Stadt eine Schachtel Konfekt mit nachhause zu bringen.
Dem Mann gefiel der Wunsch der Frau nicht:
seine Erfüllung erschien ihm zu gering. Er ging.
Aber statt einer Schachtel Konfekt brachte er
der Geliebten einen... -
Dämmerung. Frühgrau. Es tropfen die Bäume.
Tief duftet die Welt von der Liebe der Nacht.
Noch schaust du mir nach von der Pforte des Gartens.
Doch da ich mich wende verschlingt dich das Grau.
O heimliche Morgen der wahrhaft Geliebten.
O tieferer Duft deiner Liebe in mir.
Ich gehe dahin so leicht wie ein... -
Dicht geklammert auf rauchende Rücken,
nieder auf spritzende Mähnen sich bücken,
baden in heißen Fontänen der Nüstern,
nach ihren heißesten Strömen lüstern,
drunten Gewölk und Gewitter der Hufe,
hinten unmächtig zerflatternde Rufe
flehender Winde, zerrissener Stille,
vor mir die Weite, in mir der Wille... -
Morgenwind,
keuschester,
bist du der liebste mir
weil deines unerschrockenen Fittichs
Saumfedern eine
nahe der Erde streifend
sie traf, die ferne, die Freundin?
weil ihres Haares ein Löckchen
empor du gekräuselt?
weil du aus warmen Gewändern
ein Wölkchen des Atems... -
Durch Sonnen ging ich und achtet' der Sonne nicht.
Durch Nächte und ich achtete nicht der Nacht.
Da war kein Licht und war keine Finsternis
in meinen Sinnen, da war nicht Raum noch Zeit.
Nachtwandelnd schritt ich auf einem Grat dahin.
Flogen mich Falter, flogen mich Träume an? -
Ins Leere trat ich. Und...