• [89] Heimkehr in die Jugend.

    Könnt’ ich, so wie ein Wandersmann
    Heim – in die Jugend gehn,
    Klopft’ ich an unsrem Häuschen an,
    Das ich nicht mehr gesehn.

    5 „Bist du es, mein geliebtes Kind?
    Wo...

  • Jugend.
    Einer Charis erfreuet sich jeder im Leben, doch flüchtig,
         Hält nicht die Himmlische sie, eilet die Irrdische fort.

  • Mit dem Strohhut in der Hand,
    war es mir, als trügen Flügel
    durch den Wald mich, übers Land,
    über bunte Frühlingshügel.

    Auf den heißen Wangen glühten
    mir die Rosen maienwahr,
    und die weißen Kirschenblüten
    flocht ich mir ins dunkle Haar - —

    Meine Jugend ist vergangen
    wie ein lindes Frühlingswehn.
    Habe mir kein Glück...

  • Was ist der Jugend große schöne Liebe?
    Ein Strauch von Rosen, deren zarte Triebe
    viel kalte Scheren immerzu beschneiden,
    bis keine Rosen mehr,
    nur noch die Dornen bleiben.

  •  
     
      

    Lieb' und Jugend hört' ich preisen
    Jeden, der davon nur sprach;
    Schade daß nur ich alleine,
    Einzustimmen nicht vermag.

    Meine Liebe – ach, was war sie?
    - Hingegangen ohne Spur.
    Meine Jugend – ach, was gab sie?...

  • Wohl alle Tage, wenn ich bei dir bin,
    Umschleiert mich ein Frühling ew'gen Lebens
    Und ew'ger Jugend. Jahre fliegen hin,
    Den Zaubertrank, ich trank ihn nicht vergebens.

    Und wenn du morgen welktest bleich und krank,
    Die schöne Stirn gefurcht von Gram und Sorgen,
    Das Aug' ist mir gefeit von jenem Trank,...

  • Preis dem Geschick, das mich zu dir gezogen,
    Es lehrt, daß meine Jugend nicht verflogen.
    Nicht ihre Wonnen sind's und nicht ihr Zauber,
    Woran mein Herz sich glühend festgesogen.
    Auch sprach dein Aug' zu keinem meiner Träume
    Mit mildem Strahl, er hätte nicht gelogen.
    So oft mein Wunsch zum Himmel stieg, da sandtest...

  • Was sich neckt, das liebt sich,
    Was sich liebt, betrübt sich.
    Hier im Lachen, dort in Thränen;
    Hier mit Ahnen, dort mit Wähnen;
    Unter Fürchten, unter Hoffen;
    Unter Wolken, hell und trübe;
    Bald verheimlichet, bald offen,
    Geht der Weg in's Land der Liebe!

    Was sich neckt, das liebt...

  • Ich sah dich still durch meine Jugend schweben,
    Ich hab' gewähnt, du seist zur Welt gekommen,
    Um, vorbestimmt, zu leuchten meinem Leben -
    Dein lieber Glanz ist fremdem Herd erglommen.

    Ich will mein Tagwerk ohne Groll vollenden,
    Dem rauhen Lenz das karge Saatgut neuen,
    Und, wie die Pflugschar blitzt beim...

  • Ich bin der Erde gleich
    Im Frühlingsauferwachen;
    Ich bin dem Himmel gleich
    Im ersten Morgenlachen.

    Ich bin der Sonne gleich,
    Die Alles glühend herzet;
    Ich bin dem Lüftchen gleich,
    Das mit den Blumen scherzet.

    Ich bin der Quelle gleich
    Geschwellt vom...