Jede Stunde, da uns Liebe Rosen gab und Sonnenschein,
Schließt das Menschenherz in seine Tiefen wie in einen Schrein,
Daß es sie mit der Erinn'rung mildem Schimmer tröstend füllt,
...

 
Ich denke dein im trauten Kreis der Freunde,
Ich denke dein in dem Gewühl der Schlacht,
Ich denke dein beim Neidgezisch der Feinde,
Und wenn die Felsenkluft vom Donner kracht....

Wie liegt das alles weit, so weit:
Das kleine Haus am Tanngehege,
die wundervolle Einsamkeit,
das stille Glück versteckter Wege.

Doch hab ich noch im Ohr den Gruß
der Vögel, die im Garten sangen,
und ist...

Poet: Gustav Falke

In dem Nachen saßen wir und schwammen
Weit hinaus auf's purpurblaue Meer
Und die Wolken, rosenfarb'ne Flammen,
Flatterten am Himmel drüber her.

Unser Herz in süßen Liedern träumte,
Unsre Lippe schwelgte hoch im Kuß...

Wenn die ersten Veilchendüfte
Auf den leisen feuchten Schwingen
Neugeborner Frühlingslüfte
Leise durch das Fenster dringen,

Wenn des Posthorns Melodieen
Grüßend aus der Ferne schallen,
Weit und immer...

  

Ich kramte heute in meinen Papieren
Da kam mir ein Blättchen zur Hand;
Es war wohl die Schrift schon erblichen,
Doch schien sie dem Auge bekannt;

Und also ich die Züge...

 
 

Der Frühling entzog mich
Dem düstern Haus;
Ich schlenderte einsam
In's Freue hinaus,

Wo lieblich durch Wiesen
Die Quelle hier rinnt,
...

Im Schutt versunk'ner Tage
Wühlt die Erinnerung
Sieht wieder Lust und Klage
Der Zeit, da ich noch jung.

Ich kenne sie kaum wieder,
Die Bilder alter Zeit,
Ich schaue auf sie nieder,
Doch ohne...

Ich sah an einem stillen Ort
Das Gras sich sacht erfrischen,
Ich sah ergrünen, was verdorrt,
Ich dacht' wohl an ein Liebeswort -
Der Winter lag dazwischen.

Mein Herz, was wird dir gar so bang?
Die Blumen...

Poet: Martin Greif

Blumen gibt es mannigfalt,
Deren Hauch uns rühret -
Manche liebliche Gestalt
Ward mir schon entführet.

Hatte sie oft nur im Traum
Liebend nah' gefunden,
Da, und eh' ich's ahnte kaum,
War sie...

Poet: Martin Greif