Hörst du die Geigen,
Sie rufen zum Reigen,
Sie rufen zum Tanz.

O dich im Arme, im Arme zu wiegen,
Daß dir die Locken nackenwärts fliegen,
Die langen Locken aus Feuer und Glanz.

Diese...

Poet: Georg Heym

An N. P.

Dir auf der Schulter
Flattert ein Schmetterling,
Ein Frühlingslüftchen trug ihn her
Aus einem dunkeln Wald....

Poet: Georg Heym

Die Zeiten schlagen ihre Bücher zu.
Der Menschen Namen stehen namenlos.
Nur manche brennen wie ein ferner Stern,
Wie Fackeln in der Nacht des Unbekannten.
Dich hätte ich geliebt, dich so geliebt.
Durch dich wär groß ich. Hätte...

Poet: Georg Heym

Heilig ist die Nacht hernieder
Auf die Waldung tief gesunken,
Schwarze, wetterdrohnde Wolken
Sich an düstren Bergen ballen.
Bang der Hirsch im Dickicht stöhnet,
Seine Klagen fern verhallen.
Und ein Waldhorn traurig...

Poet: Georg Heym

Der Himmel wurde grau und bleich.
Das weiße Korn hing voll hinab
Und beugte sich im Winde weich
In langen Wellen auf und ab.

Wir waren lange stillgelegen
Im hohen Gras. Nun ward es Nacht,
So schwül und...

Poet: Georg Heym

An Else M.

Ich wollte schreiben
Von dem Leuchten in deinen Augen
Das die Blitze weckten.
Von deinem Jauchzen in dem Sturm...

Poet: Georg Heym

Wie ist wohl mein wahr Gesicht,
Also frage ich mich oft,
Weiß es vielleicht selber nicht.

Scheint's mir fast, als wär mein Geist
Meines ganzen Wesens Seele
Kunterbunt in eins geschweißt.

Und...

Poet: Georg Heym

Ich liebe dich, du.
Ich laß dir nicht Ruh
Als bis du mir heut noch
Dein Herzchen weist zu.

Du nimm dich in acht,
Denn eh du's gedacht,
Was gilt's, hab ich heut noch
Zum Kuß dich gebracht....

Poet: Georg Heym

An?

O welche ungeheure Schönheit ward
In diesen Leib gefaßt,
Daß dieses leicht entflammte Herz
So tiefen Schmerz noch fühlen muß...

Poet: Georg Heym

O Eros' Fest und Feste der Sommerzeit!
Zu meinen Häupten rauschte die Waldung kaum.
Ich sah den hohen Wolkenbergen
Wünschelos nach in der grünen Dämmrung.

Da kamest du den sonnigen Pfad hinauf
Und auf dir ruhte...

Poet: Georg Heym