Hier ist das Thal und hier der Platz
     Und Birken stehen in der Runde;
Wo bleibt denn nur mein liebster Schatz,
     Die Dorfuhr schlug schon längst die Stunde.

5 ’S ist nicht Maria’s leiser Gang,
     ’S ist nicht des Windes Weh’n von fern,
...

Poet: Robert Burns

Bin meiner Mutter einzig Kind
     Und liebe seine Mode, Herr.
Legt’ ich mich in ’nes Mannes Bett,
     Da fürcht’t’ ich mich zu Tode, Herr.

5           Ich bin zu jung zur Ehe noch,
               Ich bin zu jung zur Ehe noch,
          Bin noch zu...

Poet: Robert Burns

Im Mai kam ein Freier herunter das Thal
     Und wollte die Ruhe mir rauben;
Ich sagte, ich haßte die Männer zumal
     Er möcht’ mir, zum Teufel, doch glauben, doch glauben,
5      Er möcht’ mir zum Teufel doch glauben!

Er sagte, mein Auge hätt’s an ihm...

Poet: Robert Burns

Auf das Wohl der Maid, die ich liebe!
     Die ich liebe, ach, liebe so sehr.
Du bist süß, wie der Liebenden Lächeln,
     Und sanft wie die Abschiedszähr’ – Jessy!

5 Und wirst Du selbst nimmer die Meine,
     Ist Hoffnung mir selber verwehrt;
So sei...

Poet: Robert Burns

John Anderson, mein Herz, John,
     Bei uns’rem ersten Schau’n;
Da war Dein Haar noch rabenschwarz,
     Und buschig Deine Brau’n.
5 Nun ist die Braue kahl, John,
     Dein Haar wie Schnee im März;
Doch Segen auf Dein weißes Haupt,
     John...

Poet: Robert Burns

Jung Jockey war der schönste Bursch,
     Von uns’ren Burschen allzumal,
Wie fröhlich pfiff er, wenn er ging,
     Wie lustig tanzt’ er in der Hall’.
5 Er sprach, mein Bäckchen sei so rund
     Und meine Taille sei so schmal –
Da kam mein Herz mir in den...

Poet: Robert Burns

Durch Klippen und Klüfte im nebligen Grauen
     Wo stürmen die Winde bald dumpf und bald gell,
Da irr’ ich allein und kann trübsinnig schauen
     Des Sturms trüben Pfad auf der Brust jeder Well’.

5 Ihr schaumbus’gen Wogen, erlaubt mir zu klagen
     Eh ihr...

Poet: Robert Burns

Nun hängt auf jeden Blüthenbaum
     Ihr grünes Kleid Natur,
Und breitet, wie ein weißes Tuch,
     Maßliebchen auf die Flur;
5 Die Sonne küßt den Silberstrom
     Und glänzt am Himmelszelt;
Doch Nichts erhellt die trübe Nacht,
     Die mich...

Poet: Robert Burns

Ich kam hinab in’s flache Land,
     Och – on, och – on, och – rie![1]
Ohn’ einen Pfennig in der Tasch’ –
     Ich hungerte noch nie.

5 So war’s im Hochland nimmermehr,
     Och – on, och – on, och – rie!
Dort galt der Spruch...

Poet: Robert Burns

O, Lady Mary Ann’
     Blickt über des Schlosses Wall,
Sie sah drei schöne Knaben,
     Spielend unten Ball;
5 Der jüngste aber war
     Der schönste auch zumal –
„Mein schöner Bursch’ ist jung,
     Doch wird er wachsen schon!“

[...

Poet: Robert Burns