Als ich ging ein, zum Thor hinein,
     Es ward schon abendtrübe,
Wer trippelt’ da die Straß’ entlang?
     ’S war Peggie, meine Liebe.

5 O seht sie nur, seht die Figur
     Wie hold proportioniret!
Selbst Venus, o, hat nimmer so,
     Durch...

Poet: Robert Burns

Der schwarzen Locken wild Geschling’
Um Nacken ihr und Busen hing,
O, wäre doch mein Arm der Ring,
     Der ihren Leib umfinge! –

5 Wie wunderlieblich ist ihr Bau,
Welch’ edlen Wuchs trägt sie zur Schau,
Der Mund wie Rosen, feucht von Thau,
     ...

Poet: Robert Burns

Ein Rosenknöspchen einst ich fand,
Auf kornumgeb’nem Damme stand,
Graziös den Stiel zur Erd’ gewandt,
     An einem thau’gen Morgen.
5 Eh’ zweimal noch der Tag gegraut,
Man schon die volle Schönheit schau’t,
Sie neigt ihr thauig Köpfchen traut...

Poet: Robert Burns

Um Weihnacht man noch Rosen sieht,
Im Frühlingsschnee die Lilie blüht,
Frost mag erstarr’n den ganzen Belt
Doch ein alter Mann nie mich und nimmer erhält.

5      [...

Poet: Robert Burns

Es war ’ne Maid, ward Meg[1] genannt,
     Spann über’m Moor, sie lebt’ davon,
Es war ein Bursch, der folgte ihr,
     Der Bursch hieß Duncan Davison.
5 Das Moor war Brei, und Meg war scheu,
     Der Duncan kam nur langsam fort,...

Poet: Robert Burns

Mein Herz trägt Sorg’ – doch sag’ ich’s nicht –
     Mein Herz trägt Sorge für Jemand;
Ich könnte wachen ’ne Winternacht
     Für Jemand, ja für Jemand!
5           O – hon! Für den Jemand!
          O – hei! Für den Jemand!
Die ganze Welt könnte...

Poet: Robert Burns

Es schwand der Tag, wir merkten’s nicht,
     Wir bleiben hier, selbst ohne Licht,
Denn Bier und Schnaps sind Stern’ und Mond,
     Die Sonn’ im gold’nen Weine wohnt.

5                D’rum, Wirthin, zählt zusammen,
          Zusammen, zusammen,...

Poet: Robert Burns

Hätt’ ich nimmer mich verehlicht,
     Könnt’ ich ohne Sörge sein,
Hab’ ein Weib nun, habe Kinder,
     Die nur stets nach Grütze schrei’n.
5           Einmal Grütze, zweimal Grütze,
               Dreimal Grütze jeden Tag,
          Nimmt das immer zu,...

Poet: Robert Burns

Drei Kön’ge waren einst im Ost,
     Voll Stolz und Machtgebot,
Die schwuren, fest und feierlich,
     Hans Gerstenkorn den Tod.

5 Da ward er in die Erd’ gepflügt,
     Wohl auf der Herr’n Gebot.
Sie schwuren fest und feierlich:
     Hans...

Poet: Robert Burns

Hee Balou! Mein kleiner Donald,
Abbild meines Herrn Clanronald;
Gieb ein Küßchen mir, o gieb!
Werd’ wie er ein Hochland-Dieb. –

5 Bald stiehlst Brötchen Du und Törtchen,
Wenn Du größer bist ein Pferdchen,
Zieh’st durch’s Tiefland ohne Ruh’,
...

Poet: Robert Burns