Wir bevölkerten die abend-düstern
Lauben · lichten tempel · pfad und beet
Freudig - sie mit lächeln ich mit flüstern -
Nun ist wahr dass sie für immer geht.
Hohe blumen blassen oder brechen ·
Es erblasst und bricht der weiher...

Im roten Abend ging mein später Schritt,
von ferne kreischten noch die Gassenhauer
zu meinem Ohr - erst an der weißen Mauer
des Parkes blieb ich stehn - und langsam glitt

mein Blick in dieses Abends süße Trauer,
...

Poet: Felix Grafe

Gott, laß, die ich liebe, laß sie nicht elend werden,
Mutter, Vater, Geschwister und Freunde meiner Zeit,
Heb auf in Gnaden, die mit hilflosen Gebärden
vor dir liegen. Sieh, wie blutet ihr Leid.

Laß Marianne, mein Weib, in...

Poet: Felix Grafe

Hab ich genossen
das Wunder der Zeit?
Schon liegt erschlossen
des Sommers Kleid.

Hat eine Frau mir
den Weg verengt?
Wie schon das Blau mir
des Himmels sich senkt.

Geht...

Poet: Felix Grafe

Am Abend, da die Lüfte vergingen
Und atmeten, als könnten sies nicht fassen,
Hast du die Hände beide mir gelassen,
Die müde aus der Seide niederhingen.

Am Abend, da die Lüfte aller schwanken
Und willenlosen Blumen...

Poet: Franz Hessel

Ich sehe die Schattenrisse
der Häuschen auf stiller Flur,
der Pappeln ungewisse,
windschwankende Kontur,

Rauchwolken aus nahen Schloten
bezeugen spätfeiernden Brand,
Gewitter, die lang schon drohten,...

Glüht der Abend, gehst du hin
Dich im Bach zu laben;
Und die Glut in meiner Brust
Soll nicht Lind'rung haben?

Wär ich doch der Abendwind
Der dich dort umspielet,
Oder ach die klare Flut
Die im...

Nach langem Tag kam endlich nun der Abend.
Ein Wetterleuchten am fernen Erdrand.
Kühler Wind strich lösend übers Feld.

Sie sprach zu ihm, so still, so mild, so traurig:
"Du armer Mann, du hast mich nie geliebt.
Du...

Am Bergrand war ein Abend im Vergilben,
Im Hochschnee glomm das letzte Gold verirrt,
Ans Fenster schrieb die ersten Blumensilben
Der bleiche Frost, der durch die Gassen klirrt.
...

Poet: Anton Renk

Das war ein Abend goldentief,
Die Aehren wogten segenschwer,
Und aus dem blauen Walde rief
Ein zweigversteckter Vogel her.

Ich sagte dir, du blondes Kind:
Dort, wo die Sonne untergeht,
Des Himmels...

Poet: Anton Renk