Wie die Seele einst aus Gottes Schöpferhand ungeteilt in ihrem Sein hervorgegangen, wie ich schlummernd sie im Mutterschoß empfangen und ihr gottgewolltes Urbild nicht gekannt, so - nachdem des Lebens und des Leidens Macht...
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Alle Zeit und Weile nimmt ein Ende. Ach, die wonnevollen Stunden gleiten wie die bittren bald in Dunkelheiten - so die Zeit, da deine lieben Hände mein Geschick umspannten, ging zu Ende. Ja, die erdenschönste Nacht...
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I. Wenn von uns einer die schauernden Glieder gestreckt hat, - einer, der doch des anderen Süße und Pracht und Schönheit in seinem stillen Menschenbildnis als der Erde Wunder beschlossen, - wenn von uns einer,...
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I. Laß mich dein holdes Angesicht betrachten! - Was für ein Wort! Halb zärtlich, halb vermessen, als hätte ich der Jahre Zahl vergessen, die aus dem holden Knaben einen Menschen machten. Die in sein Antlitz tausend...
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Hast Du die Sehnsucht nur geweckt zur Qual? Ich suche und ich fliehe Deine Nähe, mir bangt mein Herz, wenn ich Dein Antlitz sehe, und habe, Dich zu sehn, doch keine Wahl - ich muß! Ganz ungewollt und ungewußt will sich mein Weg...
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Das aber sind des Lebens schönste Stunden, wenn Deine Seele zu der meinen spricht. Dann hat ein Fremdling Heimatsstatt gefunden, dann fühlt ein Kranker seinen Schmerz gesunden, dann sieht zu Nacht ein Schiffer Land und Licht. ...
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Wir waren uns fremd und sind uns begegnet, wir haben einander geliebt und gesegnet wohl einen kurzen Augenblick. Du hast Dir einen Traum ersonnen, den habe ich selig weiter gesponnen, da ward er uns Glauben und Glück....
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Wie liegst Du da so märchenhaft Und strahlst in Deiner Zauberkraft, Du herrliche Natur! Ach, könnte ich ergründen Und könnte finden Deines Zaubers Spur! Ich seh' das Meer und hör' das mächtige Brausen, ...
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Still fließt die Flut zu nächtlicher Stund', Schauerlich gurgelt's am tiefen Grund, Bleich scheint des Mondes Silberlicht; Rausche nur, Woge, ich folge nicht. Es steigt zu mir die Weise, Die in die Fluten zieht, Die...
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Du schweigest, dunkler Tannenwald, In Deinem ernsten Grün. Ich will von Menschen, Leid und Qual In Deinen Schatten fliehn. Und hier, in dieser Waldesruh, Am friedevollen See, Da öffnet sich des Herzens...
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