Stachelfeigen und Kakteen
Prunken jetzt im Heiligthum
Cäsars, und die Palmen wehen
Kühlung in’s Triklinium.
Wo die Füße scheuer Sklaven
Lautlos hin- und hergehuscht,
Haben Schlingkraut und Agaven
Nun den Mosaik umbuscht.
Eingesunken seine Thermen
Und der Säle gold’ne Pracht –
Trümmer und gestürzte Hermen
Halten rings die Todtenwacht.
Faul sein Purpur, morsch sein Scepter,
Doch sein Athem und sein Geist,
Noch in den Ruinen lebt er,
Wie ein Aar, der sie umkreist!
Steige noch so keck und munter
Hier hinauf, Despotenfeind, –
Trüb und stumm kehrst du hinunter,
Schauerst, wo du leicht verneint!
Ihrer Stimmen mächtig Dröhnen
Schallt vernehmbar an dein Ohr,
Ihre Opfer hörst du stöhnen,
Doch auch ihren Siegeschor!
Mit dem Roth der Abendgluthen
Flammt dir ihres Purpurs Saum.
Vor den Augen – und verbluten
Siehst du ihren Weltentraum...
Schreite sacht auf diesen Fliesen
Tadler, ob dein Herz auch grollt,
Denn sie waren Willensriesen
Und wir – werden nur gewollt!