An einem Tag, da Haus und Halde schwieg,
Lag ich auf meinem Ruhebett und schaute
Verhalt’nen Atems meinem Söhnlein zu,
Das fromm aus Hölzern einen Tempel baute.
Am Fenster lag im Abendlicht ein Buch,
Versonnen beugte sich mein Weib darüber;
Im Käfig saß der Vogel auf dem Stock
Und lugte dunklen Aug’s zu ihr hinüber.
Da war’s, daß ich gewußt: das Glück ist da …
Ein Atem ist mir übers Herz gegangen …
Die Luft ist hell von einem gold’nen Blick …
Ein duftend Haar liegt weich auf meinen Wangen …
Und flüstern wollt ich: seht, das Glück ist da!
Doch hielt gebunden mich ein ahnend Bangen –
Das Vöglein sprang von seinem Stock herab –
Da war der lichte, leise Gast gegangen.