Ringsum zerfallende Reste,
Zerbröckelnd und morsch Gestein,
Und drüber hangende Äste,
Und fluthender Sonnenschein....
In Diocletian’s Thermen
Ein prächtiges Gotteshaus,
Am Corso Hasten und Lärmen,
Der Weltstadt erregt Gebraus!
Und melancholisches Schweigen
Am Ufer des Tiberstrom’s –
Gespenstisch wachsen und steigen
Aus ihm die Geschicke Rom’s:
Gigantisch winkt, aber traurig,
Das Grab der Vergangenheit,
Von seiner Zinne droht schaurig
Der Engel im Schuppenkleid.
Und dort – Sankt Peter – der prächtig
Das leuchtende Haupt erhebt –
Die Gegenwart, die noch mächtig
Nach Schönheit und Täuschung strebt;
Dieweil die Zukunft schon düster
In Lumpen die Stadt durchirrt –
O Grauen, wenn ihr Geflüster
Zum Schrei des Frohlockens wird!
Noch einmal, Rom, wirst du fallen,
Wie einst das Kreuz dich gefällt –
Die Wahrheit ruft ihr: „Weh’ Allen!“
Dann über die ganze Welt....