Ich zog auf fernen Wanderungen
An manchem stillen Ort vorbei,
Wo mich’s mit Allgewalt durchdrungen,
Wie selig dort die Ruhe sei.
Mit hohen Wipfeln sah ich ragen
Den Föhrenwald am Felsenhang;
Wie leiser Gruß aus fernen Tagen
Der Wind durch seine Kronen klang.
Ein Wasser ging in seinem Grunde –
Es weilte still mein Bild darin –
Von Stein zu Stein, von Stund’ zu Stunde
Mit ewig gleichem Sang dahin.
Und rings zersprengte Felsenmauern
In altbemooster Einsamkeit –
Auf einem Felsblock sah ich kauern
Ergraut und stumm die tote Zeit.
Ich zog auf fernen Wanderungen
An manchem stillen Ort vorbei,
Wo mir die Sehnsucht vorgesungen,
Wie selig dort die Ruhe sei.
O wie bescheiden wir uns stille
Mit jedem jungen Traum zuletzt!
Mich hat des Schicksals harter Wille
Durch Angst und Not und Qual gehetzt.
Nach aller Sorgen Gift und Kummer,
Nach dieses Lebens Schein und Trug –
Zur letzten Rast, zum langen Schlummer
Ist jeder Winkel gut genug.
Auf lautem Markt, im Tagesscheine
Geht mir’s verlangend durch den Sinn:
Ich legte mich auf diese Steine,
Wie gern! zur letzten Ruhe hin.