Hält ein Zauber mich umfangen

Hält ein Zauber mich umfangen
Eiland, seit ich dich betrat?
Seltsam fiebern meine Wangen,
Träumend mess’ ich meinen Pfad.

Wie von unterird’schen Gluthen
Brennt es unter meinem Fuß,
Bis an’s Herz fühl’ ich sie fluthen,
Heiß, mit räthselhaftem Gruß.

Loh’nder Bilder Flammengarben
Zucken Nachts vor mir empor –
Glüh’nde Töne, schwüle Farben,
Zauberei für Sinn und Ohr!

Von Sirenen-Liedern klingen
Erd’ und Himmel, Luft und Meer –
Willst du auch mein Herz bezwingen,
Sonneneiland des Tiber?

Collection: 
1892

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