Freundliche Nähe

Geliebter Menschen traute Nähe
Ist wie der Quelle ferner Sang,
Der leis herüberklingt vom Garten
Den schönen Sommertag entlang,

Ist wie ein frischer Duft vom Walde,
Den laue Winde hergeweht
Und der von früh bis spät uns labend
Und läuternd duch die Seele geht. –

Oft hör’ ich dich im Hause schalten,
Geliebtes Weib; durch Tür und Wand
Vernehm’ ich fernes Lachen, Singen,
Und hör’ ich rauschen dein Gewand;

Mir ist, als fühlt’ ich deine Lippen
Wie Tau auf meiner Wange ruhn:
Mein Haupt umschwebt ein selig Glänzen,
Und Segen ruht auf meinem Tun. –

Collection: 
1907

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  • (Die Geliebte spricht:)

    Ach, mit gepreßtem Herzen
    War ich aufs Lager gesunken;
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    In bangen Zweifelstunden...

  • Mit meinem Lieb durchstrich ich deutschen Wald,
    Und froher Rausch aus grünem Licht und Duft,
    Aus Windes-Orgelklang und Bergesluft
    Ergriff die freudeoffenen Herzen bald.
    O Kuß in eines Walds geheimstem Grund!
    Fern oben über...

  • Rings umschattet uns schweigendes Waldesgrün;
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    Und fragst mich,...

  • Du sollst mir nicht so scheu bewundernd,
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    So stolz vor deiner Seele stehn.

    Du sollst nicht wähnen, daß mein Denken
    Sich frei im reinen Lichte wiegt,...

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