Ihr fröhlichen Jünglinge höret
Den fröhlichen Jüngling! Er lehret
Euch glücklich und weise zu sein.
Heut ist mir im Herzen so helle!
Ich schöpfe die Freud' aus der Quelle
In altem Hungarischen Wein!
Auf wackre Gesellen, und tränket
Mit Freude die Seelen! Es kränket
Den höllischen Drachen das Glück.
Doch hütet euch, Brüder! Er lauschet,
Und wo sich ein Jüngling berauschet,
Da grinzt er mit schielendem Blick!
Oft führt er bei nächtlichen Fackeln
Die Reigen der Thoren; sie wackeln
Frolockend, und träumen nicht Harm.
Er führt sie im Taumel des Tanzes;
Noch duften die Blumen des Kranzes,
Schon hält sie die Lais im Arm.
Ich warne dich, flatternde Jugend:
Oft grenzet die Freude der Tugend
An giftiger Laster Genuß.
So schleichet, im freundlichen Schatten
Der Pappel, auf blühenden Matten,
Die Natter, und sticht dich in Fuß.
Drum merke dir, was ich dich lehre!
Auf daß dich der Feind nicht bethöre,
So suche dir heut noch ein Weib!
Statt länger zu flattern, erwähle
Ein Mädchen mit lieblicher Seele,
Und eben so lieblichem Leib!
Es halte sich jeder zur Schande,
Zu fliehn die holdseligen Bande,
Womit uns ein Weibchen umschlingt!
Sie führt uns am rosigen Bändchen,
Mit samtnen liebkosenden Händchen,
Bis sie in den Himmel uns bringt!
O Wonne, sein Weibchen zu wiegen
In Armen der Liebe, zu liegen
Beim Weibchen in süssem Genuß!
Ich achte, mit neidenden Blicken
Und schmachtendem Geisterentzücken,
Umschweben die Engel den Kuß.
Ich hätt' euch noch vieles gelehret;
Das Mädchen hier hat mich gestöret;
Sie weckte den Trunknen dort auf.
Wart, Braune! Gleich wirst du ihm büssen!
Er straft dich mit duftenden Küssen.
Und hascht dich im wankenden Lauf!