Ein Garten meine Liebe ist
Mit roten Rosen, roten Nelken.
Drin sprießen tausend Blumen auf,
Wo eine einz'ge will verwelken.
Mein Garten liegt im Dämmerlicht,
Und Schatten ruhn auf seinen Beeten.
Fern liegt die Welt, - es flieht der Tag,
Nun ist es Zeit, hineinzutreten.
Mein Garten ist mein Heiligtum.
Mit Schauern wandl' ich seine Gänge.
Schwül lastet auf den Gräsern Duft
Von ungezählter Rosen Menge.
Die Blumen harren auf den Mond.
Der steht noch hinter schwarzen Bäumen.
Fast ist es dunkel, ach, und still, -
Ich und mein Herz und alle Blumen träumen.
Ich wart' auf meine Nachtigall.
Bald finden ihre Töne meine Seele,
Und Zauber weben durch die Nacht
Aus meiner kleinen Säng'rin Kehle.
Der Mond steht hinter dunklem Tann, -
Ich und die Blumen sehnend warten, -
Er kommt und gießet Zauberglanz,
Und duftend, träumend ruht mein Garten ...
Ganz Duft und Traum ist diese Nacht.
Durch meinen Garten Götter schreiten.
Sie tragen Glück und heilge Kraft
Und Licht und alle Herrlichkeiten ...