Von stiller Zärtlichkeit, die aufzublicken
Zu Dir kaum wagt, schon selig Dich zu denken,
Fliehst Du zur wilden Lust von losen Schwänken,
Mir der Verachtung Dolch ins Herz zu drücken.
Vermagst Du so ein treues Herz zu kränken,
Das Du zuvor mit Schmeichelwort und Blicken
Und süßer Huld gewußt Dir zu umstricken,
Ja ganz Dein holdes Bild ihm einzusenken?
Ach, sage! thatest Du's, mich nur zu prüfen?
Mich zu entfremden ist Dir nicht gelungen:
Die Fassung war von außen nur erzwungen,
Indeß im Innern tausend Stimmen riefen:
Ja, doppelt, dreyfach hast Du mich umschlungen,
Ich liebe Dich aus allen Herzenstiefen!