Dreyklang

Unselig der, dem nichts zu lieben, zu verehren,
Dem anzubeten nichts der Busen hegt!
Und alle Himmelswonnen in sich trägt
Ein Herz das diesem Trieb darf angehören.

O Schicksal laß ihn stets in mir gewähren!
Den holden Dreyklang, der im Innern schlägt,
Ein hohes Frauenbild hat ihn erregt;
Sie wird Ihr eignes Werk nicht selbst zerstören.

Und zieht es liebend mich nur Sie zu schauen,
So wirft Verehrung mich zu Ihren Füßen,
Und Ihr zu dienen ist mir einzig Lust:

Die ewige Sehnsucht meiner tiefsten Brust
Läßt in entzückter Andacht mich zerfließen
Vor diesem Götterbild der hohen Frauen.

Collection: 
1816

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