Wenn Nächtens du den kleinen Schuh
Von deinem Füßchen streifest
Und in die braunen Haare du
Mit lichten Händen greifest,
Um lächelnd vor dem Spiegel dann
Dein Häubchen festzustecken:
Fällt's dich nicht manchmal plötzlich an
Wie heimliches Erschrecken?
So daß du eilig Hals und Brust
Verbirgst in den Gewanden,
Weil du vermeinst, ich wäre just
Still hinter dir gestanden?
Denn wenn im dunklen Schooß der Nacht
Die Dinge rings versanken,
Dann wandern zu dir glutentfacht
Die schwärmenden Gedanken;
Dann brennt mein Blut in wildem Leid,
So daß ich oftmals wähne,
Du fühltest in der Einsamkeit,
Wie ich nach dir mich sehne.