Sie schmollten und standen sich abgewandt,
Als hätten sie sich nie gekannt,
Und jedes geheim verzehrte sich;
O Stolz, herzkränkender, wie quälst du dich:
Im Thurm die Glocke schlägt Eins und Zwei,
Die Trutzzeit, mein' ich, wär' vorbei;
O nein, ein Fels der beugt sich nicht,
Viel eher daß ein Herz das andre bricht.
Gerüstet stehen die Wagen schon,
Denn jedes, jedes muß davon,
Eins hierhin und das andre dort,
Doch auch noch jetzo nicht ein Blick, ein Wort!
Zu Hause aber, ja zu Haus,
Da weinen beide die Augen aus,
Fern an der Donau, fern am Rhein,
O späte Reu', wie mußt du bitter sein!
aus: Gedichte von J. G. Fischer
Dritte vermehrte und aus verschiedenen Sammlungen
vervollständigte Auflage
Stuttgart Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1883