Wenn ich mir was erbitten möcht'

Wenn ich mir was erbitten möcht'
Aus Gottes reicher Hand,
Mit brünstigem Gebet, so recht
Mit fleh'nder Lipp' und Hand;

So ist's ein leichtes, leichtes Herz,
Das immer wieder neu
Ersteht aus seinem Harm und Schmerz
Und weiß von keiner Treu'!

Läßt sich nichts Ew'ges doch erflehn
Dort aus der stillen Höh',
Und was man liebt muß sterben gehn
Und treue Lieb' thut weh!

Aus: Poetischer Nachlaß
von Freiherrn Karl von Fircks
Leipzig Franz Wagner 1871

Collection: 
1864

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  • Der Mond steht am Himmel, von Sternlein blüht
    Die Nacht über Feldern und Matten,
    Ein einsamer Reiter die Straße zieht
    Selbander mit seinem Schatten.

    Muß wohl ein vieltreues Gedenken sein,
    Was ihm den Sinn hat gefangen,...

  • Oben auf der Felsenzinne
    Schimmernd steht das Ritterschloß,
    Bub' und Knapp' im Burghof reiten
    Wild und jubelnd hoch zu Roß.
    Unten düster in der Tiefe
    Liegt das Kloster, einsam stehn
    Stille Mönchlein an den Fenstern...

  • Ich saß schon oftmals in der Stille nieder
    Nachsinnend einem räthselhaften Lied,
    Das leis' und heimlich, flüsternd immer wieder
    In Lust und Weh durch meine Seele zieht.
    Doch wie ich sann und träumte lange Stunden
    Und wog das Wort...

  • Ich habe mich, müde vom Sorgen und Wandern,
    Zum Frühling auf's blühende Lager gestreckt,
    Und unter das Haupt einen Traum mir genommen,
    Und mit dem Himmel mich zugedeckt.

    Es klettern die Verse mit tanzenden Füßen
    Wie spielende...

  • Sag', was du willst, versuch' an mir,
    Was Liebe tragen kann,
    Thu' deinen bösen Willen dir,
    Doch sieh mich wieder an!

    Mir ist, wenn sich dein treuer Blick
    Nicht mehr zu mir gesellt,
    Es sei gestorben Freud' und Glück...