8.
Unvergleichliches Entzücken
Blüht mir auf aus buntem Strauß;
Welche Freude, ihn zu pflücken,
Sommerglück ans Herz zu drücken!
Trag ihn armevoll nach Haus.
Häufe ihn in schönstem Glase,
Klargeschliffnem Bergkristall,
Daß die sprühende Ekstase,
Satt umrahmt von grünstem Grase,
Flutet wie ein Farbenfall:
Herz und Seele ruhn in Schweigen,
Und nur einzig süße Lust,
Wie Musik aus hundert Geigen,
Klingt und schwingt den bunten Reigen
Tief in aufgeschloßner Brust;
Bis das farbig wilde Blühen
Lösend meinen Sinn berauscht
Und mir ist wie heißem frühen
Knabenjubel, der ins Glühen
Seiner eignen Sinne lauscht.