43.
In hellem Landhaus nun auf Felsenhöhe!
Weit unten liegt Florenz am Fluß gebettet
Im Tal, wo all mein Fühlen festgekettet,
Obgleich ich hier so frei und sicher stehe,
Mit festem Schritt auf Grat und Felsen gehe
Und kühn durch Wind und Wetterwolken streife,
Den Feuerstrahl aus schwarzen Himmeln greife
Und gottesgroß auf Kleines niedersehe.
Ja, groß wie Gott, und dennoch festgebunden!
Denn wie Prometheus an den Fels geschmiedet,
Brenn ich an dir mit vielen heißen Wunden,
Aus denen purpurn meine Seele siedet:
Hier oben ward ich reif, dich ganz zu sehen,
Und muß verblutend dir am Herzen stehen.