Freude ward als sel'ges Erbteil mir gegeben,
Engel warfen sie von Gottes Hochaltar
Jauchzend einst hernieder in mein knospend Leben,
Als ich jung und ihrer noch nicht würdig war.
Freude sang der Sonne tausend Liebeslieder,
Wenn ich Rosen auch noch unter Dornen fand,
Freude ging und kam mir immer, immer wieder,
Fiel auch ungesehen noch in meine Hand.
Not hab' ich in Einsamkeiten finden müssen,
Ihre Worte fielen kalt und hagelschwer
Und ihr gottgesegnet tiefes reines Wissen
Tropfte still wie Frühlingsregen hinterher. —
Jetzt, wenn ich ihr in die ernsten Augen schaue,
Ist sie nur mir die geweihte Priesterin,
Der ich auch die höchste Freude anvertraue,
Wenn ich ganz in sie verloren bin.