Du, meines Lebens Glück und Glanz und Zier,
Du, die uns Werden und Vollenden schafft,
Du, aller Schönheit Inbegriff und Kraft,
Soll ich zugrunde gehen nun an dir?
Soll jener Hunger, den nur mein Gebot,
Mein Wille immer wieder neu bezwingt,
Daß er nicht wie ein Schrei die Nacht durchdringt,
Soll er mich schlimmer töten als der Tod?
O Liebe du, nicht dieser Erde Kind,
Willst du dich rächen, weil wir irdisch sind
Und dennoch Erben deiner Seligkeit?
Du hängtest über dich das Netz der Zeit,
Gabst mir als Hüterin die Einsamkeit. —
Die heil'ge Flamme haben wir bewacht.
Wer hat im Sturm sie neu zur Glut entfacht?
Du lebst — und außer dir ist Tod und Nacht.