Schöner als der wachsende Mond, o Jungfrau,
Holde Du, auf deren gewohntem Antlitz
Gern die Sterne ruh'n, und zu flieh'n sich sträuben,
Müde des Umschwungs:
Ehe Dich Jemand, das Gelübde brechend,
Meide je, geböt' es ein Phalaris auch,
Frommt zu treten ihm auf lebend'ger Flammen
Trügliche Asche.
Frommet in Maleia's, des hohl erdröh'nden,
Offnen Schlund versenkt, zu erschau'n den Abgrund;
Oder dort, von Hunden umbellt, die grause
Scylla zu nähren.
Du vom Sünder nimmst der Vergehen Kette;
Ein du hüllst in klares Gewölk den Reu'gen:
O des Sohnes reißenden Blitz zu hemmen
Sinnige Mutter!