Ida Klokow

  • IX.

    IX.
    Um zu ersehntem Ziel uns zu geleiten,
    Das Schicksal fragt' ich unter heißen Thränen,
    Gibt's nichts? Muß ins Unendliche sich dehnen
    Der Pfad des Trübsals, den dahin wir schreiten?

    Und Gleiches fragtest Du,...

  • VIII.
    Du, schmerzenswunde Brust, Du hast's empfunden,
    Wie bitter kleinlich eifersücht'ge Seelen
    Zu kränken wissen, wie, um den zu quälen,
    Der glücklich scheint, sie nie zu schlecht befunden,

    Ein Mittel, einen Weg....

  • VII.
    Hienieden gibt's nichts Besseres daneben! -
    Welch eitler Wahn! - Da sieh heran sie schleichen,
    Die gift'ge Otter; bald uns zu erreichen
    Ist sie bemüht und wehe; sieh, soeben

    Will sie das Haupt zu raschem Bisse...

  • VI.

    VI.
    Von Göttergunst der Sterblichkeit gegeben
    Und mir in hohen Gnaden zugeführet
    Erschienest, als mich Deine Wahl erküret,
    Du mir, geliebt' Idol, geliebtes Leben.

    Und gläubig lauscht' ich ohne Widerstreben,...

  • V.

    V.
    O Liebe, Born zu heilen, zu gesunden,
    Von Leiden, die das Schicksal gab zu tragen,
    Und die der Brust entringen bittre Klagen,
    Wie bist so mächtig immer Du befunden!

    Und doch, o Liebe, Du auch schlugst schon Wunden...

  • IV.

    IV.
    Ein himmlisch Glück, dem Götterreich entwunden,
    O, wie empfanden wir's, als endlich wieder
    Wir dann uns sahn! Durch unsre Glieder
    Zuckt's wie ein Blitz. "Wir haben uns gefunden!" -

    Gedenkst Du noch der...

  • III.
    Ein ziellos frommbefriedetes Ergeben,
    Nicht lange Zeit vermocht' es zwar zu dauern;
    Der Pflicht Bewußtsein weckt aus Wonneschauern
    Den Geist. Nicht in die Lüfte sollt' er schweben,

    Nicht über Weltgesetze weg...

  • II.

    II.
    Gewinnet höhern, neuen Wert das Leben
    In Phantasieen nur des Traumes immer?!
    Ich hör's und staune d'rob und glaub' es nimmer;
    All unser Glück, all unser frohes Streben

    Der Nichtigkeit wär's dann ja hingegeben! -...

  • Tönende Weisen, der Liebe gesungen,
    Blüten, zum Kranze harmonisch verschlungen.
    ...

  • XV.

    XV.
    (Meistersonett)
    Wenn sich ein Herz dem Herzen engverbunden,
    Gewinnet höher'n neuen Wert das Leben.
    Ein ziellos frommbefriedetes...