Warum du vermagst, mich zu zügeln
Mit leichter, muthwilliger Hand,
Warum deinen gaukelnden Flügeln
Mein träumender Sinn sich verband,
Und wie mir durch dich ist geschehen,
Und was uns're Herzen verflicht -...
Marie von Najmajer
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Stille Luft läßt wunderklar
Alle Fernen sehen,
Schöner als es jemals war,
Will das Land erstehen.
Hörbar ist der fernste Laut,
Alle Winde schweigen,
Weit Getrenntes will sich traut
Zu einander... -
O wende nicht dich ab von mir
Mit Augen thränenschwer!
Zog schöne Freude mich zu dir,
So thut's das Leid noch mehr.
Nicht frag' ich, was die süße Lust,... -
Gramvoll, tief verdüsterten Herzens wandl' ich
Trauernd hin; es blüht mir umsonst die Erde,
Die sich jüngst als Grab über Theures, ach! für
Immer geschlossen.
Ein Empfinden bleib mir zurück, nur eines:
Daß du spurlos... -
Gleich einer Jungfrau, die, den Nonnenschleier
Erwartend, sich von allem Schmuck befreit,
Ihr langes Haar hinopfert vor der Feier
Und doch in wehmuthvoller Lieblichkeit
So schön bleibt wie zuvor – so liegt vom Schauer
Des... -
Ein Ahnen geht durch Herbstesklagen: Aufersteh'n!
Es muß, was diese Welt getragen, auferstehn,
Und wär's begraben noch so tief im Erdengrunde.
Wie Geister, einst im Kampf geschlagen,... -
Du sinkst mit bleichem Angesicht
Geschloß'nen Aug's zurück in's Kissen,
Die Hand nur hält mit halbem Wissen
Die meine noch – o laß sie nicht!
Laß uns gemeinsam,... -
Der starre Winter wich dem Sonnenkuß,
Im Hauch des Lenzes knospte Blüth' um Blüthe,
Da sandtest du mir einer Ostergruß
Aus mild versöhntem, freundlichen Gemüthe.
"Wie... -
Als Wand'rer naht zu flücht'ger Rast
- So meldet die Legende -
Der Herr als ungeahnter Gast,
Auf das er Segen spende.
Die Stunde wird auch dir zu Theil,
- Laß kalt sie nicht verrinnen! -
Da ungeahnt dir... -
I.
Welcher Gruß kann holder sein,
Wenn ich unverhofft dich sehe,
Als in deinem Aug' der jähe,
Schöne, flücht'ge Freudenschein!
Welcher Gruß kann holder sein?
Welches Wort kann süßer sein,
Wenn...