Des Morgens, wenn ich erwache,
Da denk' ich ganz fest bei mir:
Heut' gehst du zu Bier oder Spiele,
Zu Allem, nur nicht zu ihr.
Doch eh' noch der Abend gekommen,
Da geht schon mein Sinn zurük,
Da siz' ich vor ihr und starre
In den süßen, bethörenden Blik.
Und in der Brust treibt es wieder
Hold, wie im Frühlings-Raum', -
Aber jede Nacht d'rauf im Schlafe
Verfolgt mich ein böser Traum.
Es ist finster und schaurig, am Ring' nur
Steht wogend ein dunkler Schwarm,
Dann bewegt sich's, und Alle schreiten
Zu Paaren Arm in Arm.
Sechs schwarze Träger kommen
Mit einer Jungfrauenbahr',
Darauf zwölf weiße Mädchen,
Mit Kränzen und Rosen im Har'.
Ich frag' nicht lange, und gehe,
Wie man so mit nun zieht,
Und schau' auf die weißen Jungfrau'n,
Wie man auf derlei sieht.
Drauf hält der Zug, und der Pfarrer
Weih't lange und singt dazu,
Nachbetet der Glökner, ich wünsche
Der Stillen süße Ruh'.
Es werfen die Kerzen im Kreise
Auf den Sarg ein grelles Licht,
Ich trete näher und blike
In ein bekanntes Gesicht.