Holdes, liebliches Mädchen, lebe wohl! ach,
Ferne wirst du von mir nun sein, doch immer
Werd' ich dein noch gedenken, liebe Seele!
Feuchteren Blikes. -
Und gedenken der schönen, heil'gen Stunden,
Wenn, ergriffen vom Aufschwung deiner Lieder,
Kühn und wirbelnd mein Geist in schön'ren Träumen
Fessellos schwebte;
Dein gedenken, wenn künstlich und gemessen
Mich die Sänger der Residenz ergözen;
Anders klangen, so fühl' ich dann, die Lieder
Meiner Luise!
Ach! ein Jubeln, ein Seufzen war dein Singen,
Im verklärteren Auge schwamm der Himmel,
Und der heilige Busen hob sich zitternd,
Leise erbebend.
Wann der Busen dir wieder heilig aufbebt,
Und dein Auge im Liederschwunge leuchtet,
Dann, Luise! dann mög'st du mein gedenken -
Feuchteren Blikes!