Der Mondnacht Schimmer und des Meeres Blau,
Sie stossen märchenhaft in Eins zusammen,
Hinausgedehnt zu wundersamer Schau;
Die Wellen hoben sich wie mag’sche Flammen
Und tanzten weithinleuchtend um den Strand,
Und zogen um die Klippen Phosphorkreise
Und warfen Silberperlen in den Sand,
Und flüsterten und raunten, süß und leise....
In weichen Zügen athmete die Luft,
Es war, als wollte sie die Nacht belauschen,
Verlor’ne Klänge nur, verlornen Duft
Trug sie mir zu und das verstohl’ne Rauschen
Der blühenden Orangen unter mir,
Die in die Fluthen ihre Wurzeln tauchten,
Und in’s Gekos’ des Nachtwind’s, süß und irr,
Den Athem kaum erbroch’ner Knospen hauchten;
Kein Laut – kein Ruderschlag.... und wie die Welt
Um mich, so voll mein Herz von Glück und Hoffen,
So reich an Wünschen, wie das Himmelszelt
An Sternen; holdem Trug die Seele offen,
Wie dort, dem Vollmondlicht, der Meeresschooß;
Ein heimliches Ausleuchten und Empfungen,
Ein irres Glüh’n, ein Sehnen namenlos,
Und stummer Qual gepaart ein heiß Verlangen...
O Wundernacht! Es blühte knospenschwer
Die Seele mir von ungesung’nen Liedern,
Und strich der Südwind seufzend über’s Meer,
Dann rieselte es nach in meinen Gliedern,
Im Takt der Fluth ging meines Herzens Schlag –
Ein Märchen lebte ich und gäb’ euch Kunde
Davon – doch grausam nahm der junge Tag
Mit gold’nen Fingern mir das Wort vom Munde!