Es giebt ein tief geheimnißvolles Walten,
Zwei Herzen, die sich lieben, zu verknüpfen:
Ein Zauber ist's im Wort nicht festzuhalten,
Und dem Erforschen wird er stets entschlüpfen.
Es ist ein seelenvoll Beisammenfühlen,
Ein körperlos verschwieg'nes Wonnebringen!
Sie dürfen vor der Welt, der fremden, kühlen,
Sich unsichtbar mit süßer Glut umschlingen.
O, wenn du liebst mit Worten nicht und Liedern,
Nur mit dem Glück, das dich verklärt, gestehe!
Verlang' von ihren Lippen kein Erwidern
Und fühl' es nur im Zauber ihrer Nähe.
Doch fühlst du nicht, ihr nah, sie ganz dein eigen,
Scheint dich ein herber Bann von ihr zu trennen,
Dann ist dein einz'ger Halt noch das Verschweigen
Und deine Todeswunde das Bekennen.