II.
Und ob wir beide hier uns ewig quälen
mit unserm blinden Fern- und Nahesein
und doch nie wir, nur Trinker ohne Wein,
die atemlos den Rest der Stunden zählen.
Und ob wir täglich wieder uns erwählen,
dass du in meine Seele dringest ein
und ich in dich - und sind uns ewiges Nein! -
Was soll dies stets verströmende Vermählen?
Doch will mir sein: Aus diesem Nicht-Ergreifen
tönt eine Stunde an, die uns errettet,
und ob wir noch so sehr aus uns gerissen.
Mit jedem Abschied wir uns näher reifen.
O tief und innig sind wir hingebettet
in dieses leise Voneinander-Wissen.