Die Lieder der Monna Lisa
1.
Ich stehe oft und blicke weit ins Leere
Und suche mich und meine Sucht zu fassen:
Kein klares Bild läßt sich zusammenpassen,
Wieviel ich alles hin und wider kehre.
Die Seele singt ein ewiges Miserere
Und kann doch nicht von Tanz und Taumel lassen,
Sucht Gott zu lieben, eifert ihn zu hassen
Und lechzt zum Fall wie straffgefüllte Beere.
Ein Vorbereiten sind mir meine Tage
Auf irgendein Erleben ohnegleichen /
Einstweilen wühlen sie in Lust und Plage
Und häufen Traum auf Traum und Frag auf Frage
Und sehen tränenlos die Zeit verstreichen
Und ahnen, daß sie nichts als Tod erreichen.