Der Traum

Nun seit sie ferne, da seh' ich
Sie manchmahl im Schlaf' vor mir,
Heut' brachte mich wieder ein böser,
Ein lieber Traum zu ihr.

Sie saß am Sopha, es hielt sie
Ein schöner Mann an der Hand,
Sie war so zärtlich, ich lehnte
Vergessen an der Wand.

Mir wurde so weh', - doch als ich
Erwachte, da dacht' ich doch,
Ach! wär' sie nur hier, und lehnt' ich
Einsam bei Seite noch!

Collection: 
1833

More from Poet

Leise kam es, wie so Vieles,
Unter Scherz und unter Lust
Stand ich an dem End' des Zieles,
Des Erringens unbewußt.

Und des Glükes schöne Spende
Nannt' ich froh und dankend mein,
Drükte seelig dir die Hände,...

Vergiß! das ist mein leztes Wort im Scheiden,
Reich' lächelnd mir die Hand hin und vergiß!
Vergiß das Weh und deine kleinen Freuden,
Vergiß den Flitterkranz, weil er zerriß!

Vergiß! dies eine Wort kann ich dir geben,
Für's...

Holdes, liebliches Mädchen, lebe wohl! ach,
Ferne wirst du von mir nun sein, doch immer
Werd' ich dein noch gedenken, liebe Seele!
Feuchteren Blikes. -

Und gedenken der schönen, heil'gen Stunden,
Wenn, ergriffen vom Aufschwung...

Voll Kämpfe und Falschheit, gar arg ist die Welt,
Gar übel zumahl ist's auf Erden bestellt,
Doch kenn' ich ein friedliches, freundliches Land,
Es wird nur das Ländchen der Liebe genannt.

Ist anderswo Nordsturm und drükende Gluth,...

Die Erle weht, die Quelle rauscht
So wehtmuthvoll vor mir,
Wenn Erl' und Quelle wieder rauscht,
Bin ich nicht mehr bei dir!

Drum, süßes Liebchen, lebe wohl!
Und denke fürder mein!
Und rauscht die Erde dumpf und hohl...