„Loset, Buaba,“ sait der Nähne,
„Wôlli nouf ins Bett uff d Bühne,
Moanamorga in der Fruah
Gôhts ge Kappel num in d Ruah.
Will ma’ d Kinder muschber hau’,
Muaß es mit de Henna gauh’,
Bald in d Ruah und zeitig ouf!
So, jetz gauhnt nu’ d Stiaga nouf!
Wenn ar zennet moanamorga,
Däaffat er füar d Schleg it sorga.
Beatet noh da’n Ôbadseaga,
Nôcha aber stilla gleaga!“
Aihs dia Buaba denket, schreit er:
„Heo! Ouf! Jetz gôht as weiter.“
Und ma’ schläuft se wôlli a’,
Strählt und zwagat, was ma’ ka’,
Ißt a schwazi Wassersuppa,
D Muater nimmt noh Schnitz in d Juppa,
Toilt zletscht Braut und Nuschter ous:
„So, iahr Buaba, gauhnt voraus!“
Und sie spritzts noh mit em Wasser
Ussam Weihkruag. „Buaba, daß er
D Päter reacht und stilla zället,
Zumpfer beatet, it so bröllet,
Gradous laufet auhna Lacha,
Oder s wearet Humsa bacha!“
Und ma’ gôht gem Gäßleszau’,
Wo a Drilla dinn thuat stauh’.
D Buaba drillet, d Muatar schilt,
Weil des it füar s Beata gilt.
Und nô etli wenig Tritt
Kommt am Esch a Stieglabritt.
D Buaba klimmet luschtig num,
Luoget, ob der Nähne komm.
An der Hagsoul bei de Stanga
Bleibt er mit em Kittel hanga,
Reißt er nei’ da gräußschta Schlanz
– Ous isch mit em Rausakranz!
„Ai, der Donder,“ sait der Nähni,
„Ai so schla, wia au’gschickt bi’n i,
S ischt mei’ Hochzeitkittel, ai,
So oin kauf i nimmermaih!“
D Buaba kittret nei’ in d Kappa,
D Muatar schilt: „Sind still, iahr Lappa,
Lachet zaischt ab uiri Rufa!
Nähni, launt da Rock verglufa!“
Und ma’ kommt derweil zum Ranka,
Wo der Riedgrund fangt a’ schwanka
Und oin wia’n a Polschter trait.
Des hôt d Buaba mächtig gfreut,
Sind sogar im Dreck noh gschliffa.
„Buaba, muaß ma’n ui gauh’ griffa?
Daß ui – ! S Schleifa hôt noh gfehlt!“
Hôt der Nähne wieder gschmält.
„Buaba, weichet ous, wo Leatta
Kommt, und thant uff d Seita treata
Und mit Jeanscht s „Grüeßeischde“ beata,
Statt im Weag da Dreck verkneata!
Wattet nu’, suscht wead ma’ froscha!
Zmôl, dô kommet Haselboscha,
Und der Wunderfitz hôts bissa,
Höbs au Nuß gea, weant se wissa.
„Jetz ischt Heu gnua hunta, Tropfa!“
Sait der Nähne, thuats verklopfa.
„Ischt ui nix am Beata gleaga,
Hôt dui Wallfaht wenig Seaga.
Geant nu’ acht, i will ui wönna,
Bleibet uffam Weagli hinna!
Wenn er jetz it folga want,
Schla i äll drei abanand.
Däaffet it so bschissa gucka,
Thuat se oiner noh môl mucka,
Muaß er abstett ganz alloi’
Wieder von der Wallfaht hoi’.“
Saits, und iahri Nuß, dia keit er
Uff da Weag und schreitat weiter.
D Buaba beatet nô Befehl,
Weichet ous, wos naß und häl.
Kommet jetz zur Traufôich na’,
S hangt a Sailatafel da’,
S däaff au’beatat neamad num,
Arme Saila bittet drum.
Nähne sitzt uffs Bänkle hi’
Und in d Gauffa stützt er s Ki’,
Sait: „Jetz knuilet na’, iahr Buaba,
Denn i muaß a Weili gruaba.“
Hui! was isch? was thuat so rätscha?
Sind des it gar Kägarätscha?
Jô, se sind im Dolder gseassa.
D Buaba haunt schau’ ällz vergeassa.
Wo se gucket, Dondschtig schla,
Hangt au noh a Wedel ra,
Ischt a’n Ôicher gsei’, o Wunder,
Und dear gfällt en dô ganz bsonder,
Leaset wôlli Saua’n ouf,
Wearfet zua die Tiarla nouf.
„Halt! it wearfa!“ schmält der Nähne,
„Denket, Buaba’, au: wo bi’n i?
Bei ra Sailatafel da’
Gauhnt so Possa fei’ it a’.“
Und zum Abschub geit er s Zoicha,
Laufet wôlli dô dur d Ôicha,
Hairat au’verdanks en Kouder,
Dear ruckgousat lout und louter.
D Buaba loset, bleibet stauh’.
„Haisch dea’ Kouder? au’, au’, au’!“
Unters Muatars Ofagätter
Wär s Ruckgousa freili netter.
Doch se gauhnt und beatet weiter.
„Halt! a Nußjäg, haisch, dô schreit er,
Toni, siehscht da’ Jägga fliaga?
Herrschaft nei’, dea’ sott ma’ kriaga!
Könnt i schiaßa, ließ i schnappa,
Des gäb Feadra gnua uff d Kappa.“
Was ischt uff des Wäu’scha gscheah’?
D Muatar hôt en Dusla gea’.
„Beatet, Buaba, laufet zua,
S ischt so weit noh num in d Ruah.“
Kommt a Saili het am Weag,
Drübert duri gôht a Steag.
Weißi Rausa, geali Rausa
Haunts bitrüebt in d Auga gstaußa.
Wia se uffam Brückle stauhnt
Und ins Wassar guckat haunt,
Seahnet se, - au’ Fuderle! -
Grad am Sai en Rudel Reh.
Wia dia äuget, wia dia gucket,
D Hälsla strecket, nieder ducket
Und so gschwind sind gschloffa gsei’
Wia der Blitz in d Räuhe nei’!
Doch ma’ soll uffs Beata achta
Und koi’ wealtlis Zuig bitrachta,
Schreita soll ma’ äll füara’,
Fleißig beata füar se na’.
Oi’s môls gôhts in d Dicki nei’,
Hui, wia isch so fei'schter gsei’!
S leit a’ Ôdar uff der Bah’,
D Buaba stauhnt voar Schreacka na’.
Doch der Nähni in der Naut
Schlet se mit em Steacka z taut.
Und ma’ kommt in Tannawald:
„Hairet au, wia s Beata hallt!“
„S beatat koiner,“ sait der Nähne
Vola'n Aerger zua der Söhne,
„Wemmi du zum Beata witt,
Laß mer d Buaba nimma mit!
Siehscht jô, wia dia Haggerment
Übermachat streitig sind.“
D Muatar heinat, d Buaba schweiget.
Wo se dô zum Holz nous steiget,
Sait der Nähne: „Sind doch gscheit,
Seahnt ers it, dött kommet Leut?
Seahnt er dött seall Weiß wia Schnai?
Buaba, descht der Feadrasai,
Seall dött Buacha, des dô d Ruah,
So, jetz laufet wôlli zua!
Bi’n i reacht mit Zälla dra’,
Fangt a frischar Psaltner a’.“
D Muatar beatat lout füra’,
Geit de Buaba d Gsätzla’n a’.
Und so kommt ma’ vonna zua
Denischt endle doch zur Ruah.
Um dia Kappel vonna, hinta,
Stauhnt Stuck etli graußi Linda,
In der Kappel s Gnadabild,
Wo da’ tautna Heiland mild
Eusa Frau trait uffam Schaus –
So isch gmôlat schö’ und grauß.
Mittla Jesus noh im Gfängnis,
Rings a mächtigs Tafelbhängnis,
Wächsne Heazar, Händ und Füaß,
Beasa, Zöpf und Kruckaspiaß,
Auga, Zäh’ und ällerhand
Votestafla rum um d Wand.
D Buaba haunt dô ällz bitrachtat
Und uff älli Gmäler gachtat.
Michla weads uff oi’môl waih
Und sei’ Nasa kalt wia Schnai.
D Muater ischt glei bsonna gsei’:
„Nähni, gschwind da Brenntawei’!“
Sait der Nähni: „Büable, zuih!
Freili, freili, seit am drui
Heuntamorga isch as lang
Und füar Kinder weit der Gang,
Pate füar so Schnôka, jô,
Wia dear übelgsichtig dô.
Eusa Toni, dear Pandur,
Broucht koin Schnaps und koi Mixtur,
Hôt en Leib au bläht und dick,
Nearva dinn wia d Batzastrick.
Aber Michel muaß oin doura,
So a Häa’li geit koin Boura,
Höchschtens, daß man, wenns reacht ma’,
Zumma Hearra broucha ka’.“
Nô em Beata thuat ma’ gruaba.
D Muatar sait: „Dô, guckat, Buaba,
Haunt er Braut und Oepfelschnitz,
S nimmt da Duscht bei so ra’ Hitz.“
Zletschta thuat ma’ wieder beata
Und da’ Hoi’weag au betreata.
Hintram Holz, dô stôht a Weattar,
Wia verschreacket dô dia Beatar!
Hui, wia haunt dia Buaba glosat,
Wo der Wald so schnöllt und tosat.
Wia’n es reacht fangt z durnet a’,
Schlupfet äll an d Muatar na’,
Seahnet koini Vögel fliaga,
Weant au koini Feadra kriaga,
Gäb men Nussa ganze Säck,
Uß de Boscha Goißelstöck,
Aid- und Brau’- und Hoidelbeera
Und dergleicha zum Verzehra,
Was ma’ nu’ verdenka ma’,
O, si bsächtet nuintz maih a’.
Nähne sait: „Am Holz dôhinta,
Thant de Eusri Garba binda,
Und mer könnet, denk i, gauh’
Bei de Binder unterstauh’.
Wearet wohl schau’ Schöber macha,
Wo se s Weatter hairet kracha,
Jô, mer schlupfet Grauß und Klei’
Mit en au in d Garba nei’.“
Saits und lauft der Grede nô.
Endli scheints dur d Ôicha grô,
Sieht ma’ wieder nous in d Wealt
Und uff eusa Ackerfeald.
D Binder winket, d Buaba rennet
Gegem Schober, was se könnet,
Schlupfet unter d Garba na.
„Jetz ka’s ranga oder schla,“
Saget se im Übermuat,
Bis en reachta Durnsklapf thuat.
Ällz macht s Kreuz, und wos so blitzet,
Beatet d Buaba, daß se schwitzet.
Endle geit des Weatter nô,
Wead der Himmal wieder blô.
O wia frauh sind d Buaba gsei’
Und wia ätig hintadrei’!
Gwis, se wöllet nimma lacha,
Wemma’ thäar a Wallfaht macha.
„So, iahr Schlinkel,“ sait der Nähne,
Und er blinzlat num zuar Söhne,
„Haunt er jetz da Moischter funda?
S Weattar, hi’, des hôt ui zunda?
Jô, des ka’ flatturisch schwätza,
S kommt nôh öfter nô meim Schätza!
O, i hairs ganz deutle spreacha:
Buaba, biaga oder breacha!“