51.
Ich meine oft, mein Auge müßt erblinden,
Das Tag für Tag so all die Dinge sieht,
Durch die ein Hauch von deinem Wesen zieht /
All dieses sieht, doch ohne dich zu finden.
Wie wäre je solch Weh zu überwinden!
Wohin der wunde Blick im Alltag flieht,
Wohin die Seele schwebt im Weltgebiet /
Dein Geist ist überall und weiß zu binden!
Du hältst mich, wie der edle goldne Reifen
Den Finger, der in seinem Kreise lebt,
Doch sucht Erinnerung dein Bild zu greifen /
O weh dem Fluch! Es schwindet und entschwebt
Bei jedem Mühn, lebendig es zu fassen,
Und mehr und mehr seh ich dein Bild verblassen.