17.
Wie lieb ich das: auf sanft erhöhtem Sessel
In jenem seltsamen Gemach zu ruhn,
Die Hände lieblich in den Schoß zu tun
Und nichts zu schaun, als deines Auges Fessel;
Als dieses heißbelebten Auges Fragen,
Das pantherwild in meiner Seele wühlt,
Doch jede Wunde, die es rot geschlagen,
Mit sanften dunklen Mildigkeiten kühlt.
Kannst du, der Maler, wohl in mir versinken,
Wie ich, die Müßige, so ganz in dir?
O Glück, dies garnichts tun, nur immer trinken
So Zug um Zug und Blick um Blick von dir!
Und Wochen so und Monde, Tag um Tage
In jede Linie deines Wesens schaun /
So voll von dir, wie voll vom Gotte taun
Die Tränen, die zum heiligen Kelch ich trage!