Mich treibt es ruhlos, Dich, nur Dich zu schauen,
In Deiner Näh' empfind' ich volles Leben,
Anmutge Bilder seh' ich um mich schweben,
Die mir der Dichtung Himmel auferbauen.
Wenn Deine Blicke sonnenmächtig thauen
Die Kälte, welche lang dies Herz umgeben,
So mag ich kaum dem Drange widerstreben,
Dir Alles, ja das Liebste, zu vertrauen.
Und dennoch faßt allstündlich mich ein Bangen,
Mein tiefstes Wesen frei Dir zu entfalten
Mit allen seinen Plänen und Verlangen:
Denn vor der Schönheit fesselnden Gewalten
Verstummt der Mund, die Seele stockt befangen
Und wähnt die Glut im Worte zu erkalten.