X.
Durch Prüfungen zu unserm Heil und Segen!
O Menschenherz, wie eitel ist Dein Sinnen,
Ein thöricht Sorgen, thöricht Plänespinnen,
Der Weltenlenker zeigt's Dir allerwege.
Frohlächelnd gehst Du einem Tag entgegen,
Der Dir des Glückes Sonne führt von hinnen,
Und traurig magst den andern Du beginnen,
Der Dir Dein Bestes in den Schoß wird legen.
Mit mutbeseelter Brust nur mußt Du zücken
Dein Schwert im Lebenskampf, willst Du's erzwingen,
Daß keines Dämons tück'sche Lust Dir schade.
Oft, eh' die Siegespalme wir erringen,
Ja oft, um höher uns noch zu beglücken,
Bedient das Schicksal sich verschlung'ner Pfade.