Nun bist du wieder bei den fremden Leuten,
Die dir Geschwister, Vater, Mutter sind -
Und ich bin so allein mit allen oft bereuten,
Vergangnen Irrungen und, wie in einem Labyrinth,
In meiner Angst und Schwermut ganz gefangen -
So einsam! - - Denn du bist von mir gegangen ...
Nun kommt dir Liebkosung von fremden Händen,
Und deine Mutter sagt ein fernes Wort,
Und irgendwer liest was aus mir verhaßten Bänden,
Das führt dich von mir weit, weit von mir fort ...
Und mir verblühen alle Zärtlichkeiten,
Die ich nicht durfte auf dein Bett dir breiten.
Und meine Spenden durften dich nicht laben,
Und unberührt blieb mir mein Kelch zurück,
Und mir im Schoß, verschmäht, verderben alle Gaben,
Die ich dir sammelte, und alles dir bestimmte Glück. -
Und ach, dein Träumen sucht nach fremden Festen ...
Ich bin allein mit meinen Wehmutsgesten!
(Band 1 S. 128)
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