Von ihrer unempfindligkeit

Belebter schnee der schönen brust!
Verliebter augen zweck und lust!
Es scheint, daß die natur dich so wol haßt als liebet,
Weil sie, so groß sie auch die pracht
Von deinen schönen bergen macht,
Dir dennoch einen stein an statt des herzens giebet.
(Theil 5 S. 552)

Collection: 
1744

More from Poet

  •  
    1.
    Wer kan der süßen macht der liebe widerstehn?
    Es muß der strenge Mars in ihren banden gehn.
    Was ist wol in der welt, das ihr nicht dienen müsse?
    Lufft, erd‘ und himmel liebt. So weit die sonne sticht,
    Legt ihr...

  •  
    Ich stieg auf einen fels, die Liebe stieg mir nach:
    Ich sprung in eine bach, so schwam sie mir entgegen.
    Ich lief und floh vor ihr aus äusersten vermögen,
    Sie aber folgte mir durch alles ungemach.
    Ich suchte zwar nächsthin in...

  •  
    Du hast die arme bien' ohn alles recht erdrückt,
    Ob gleich ihr zarter stich dein süßes fleisch verletzet.
    Denn als sie deinen mund, den schönen mund, erblickt,
    So hat sie freylich wol den stachel angesetzet;
    Doch sinne nur...

  •  
    1.
    Die stunden werden tage,
    Weil ich, mein Licht! von dir entfernet bin:
    Flieht, stunden, flieht doch bald dahin!
    Daß ich nicht mehr auf das verhängniß klage.
    Denn länger ohne dich, o Flavia! zu seyn,
    ...

  •  
    Die liebe, so allhier die flügel weggelegt,
    Stellt sich, als einen fischer ein:
    Die trübe bach beperlter zähren
    Soll mit gewalt ihm einen fang gewähren.
    Deßwegen muß ein haar, so meine Phyllis trägt,
    Und ein blick...