(Von Maderna.)
Vor deinem Bildnis bin ich hingesunken,
O Jungfrau, – Überwind’rin – Heldin du!
Und hab’ verschmachtend tief in mich getrunken
Den Zauber deiner unentweihten Ruh’!
Dich hätt’ der Tod mit seinen plumpen Oualen
Dahingestreckt? Begeist’rung war’s allein:
Von Ihrem Blitz seh’ ich dein Antlitz strahlen,
In dir verklärt sie noch den todten Stein!
Asbest erhielt sie deine heil’gen Glieder
Wie sie geblüht; der Katakomben Nacht
Gab unberührt und unverwest sie wieder –
Zu rein warst du selbst für des Todes Macht!
Denn nur Begierd’ entweiht den Leib zu Zunder
Und Fäulnis, drin des Wurmes Brut erwarmt –
Du aber blühtest, ein jungfräulich Wunder,
Noch aus dem Grab, wie dich dein Gott umarmt!