So sollen sich die Wege scheiden
Von heute an auf immerdar.
Nie wieder lacht der Stern uns Beiden,
Der uns begleitet manches Jahr.
Du hast's gewollt. Du hast zerrissen
Der Herzen kaum gewobnes Band.
So lösch auch nun in Finsternissen
Des Angedenkens letzten Brand.
Du hast's gewollt. Der Jahre Schweigen
Sprach jedem Muth der Treue Hohn.
Ich weiß es nicht, wem du zu eigen,
Und wem du sparst der Liebe Lohn.
Du hast's gewollt. Durch Nacht und Wüste
Bin ich gepilgert mit Geduld,
Als wenn ich Treu' und Liebe büßte
Wie eines schweren Wahnes Schuld.
Nun leuchten gnädig andre Sterne
Auf meinen Pfad an Dornen reich.
Ich fand ein Herz. Die graue Ferne
Lacht mir in Lenz und Licht zugleich.
Du hast's gewollt. Dem Leidverirrten
Hat Gott ein neues Glück verliehn;
Er kränzt sein Haupt mit jungen Myrthen
Und hat sein Mißtraun ihm verziehn.
So müssen sich die Wege scheiden
Von heute an auf immerdar.
Dir dank' ich diesen Lohn der Leiden,
Die Gott getröstet wunderbar.