Wohl dem Weibe, das sich den Gefährten
Ihres Lebens auch zum Freund gewann!
Holder Anblick jugendlicher Schöne
Fesselt freilich auch den edlen Mann.
Aber ach! in welchen Händen
Und in wessen räubrischer Gewalt
Ist der Reiz des schönsten Mädchens
Und der herrlichsten Gestalt?
Ha! mich sahe das Geschick nie zürnen,
Dass es mir auch nicht den kleinsten Reiz geschenkt,
Der den Jüngling zur Bewundrung
Hinreist' und die Herzen lenkt.
Siehst Du, Selid, dieser Seele,
Eines Gatten Achtung werth,
Ward, da Du mich liebtest, alles,
Ward ihr stolzer Wunsch gewährt.
Sprich, was gäben aller Feen
Zauber-Glück und Schicksal mir
Für die kleinste dieser Freuden,
Einer Schmeicheley von dir?
Selidens Antwort an Selid
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