• Flattre Du um meine Schmerzen,
    Wie das Licht die Nacht umsäumt.
    Trinke Du von meinem Herzen,
    Das den Traum des Lebens träumt.

    Saug' Dich voll an meinen Blüthen,
    Alles Süße gönn' ich Dir.
    Und ein Gott mag Dich behüten,
    Alles Gift, das laß Du mir!...

  • I.
    Wenn ich schlafe, wacht mein Herz;
    Wenn ich wache, schläft es trunken;
    So in Freude wie im Schmerz
    Bin ich ganz in Dich versunken.

    Lebend, Liebe, sterb' ich Dir;
    Steigst Du auf, so tauch' ich...

  • O liebste Nuß, Du machst mir vieles Weh,
    Ja wohl, Du bist Frau Venus mir geworden,
    Du nymphenhafte, leichtbeschwingte Fee
    Mit Deiner Liebe heitern Lustaccorden.

    Die dunkle Donna geb' ich Dir zurück
    Mit ihrer Andacht feierlichen Gluthen;
    Dann mischen, wie zu süßem Harm und Glück,
    In Ernst und...

  • Als willenlos ich und geblendet stand
    Zum ersten Mal vor deiner Schönheit Licht,
    In deine Nähe fühlt' ich mich gebannt,
    Doch Liebe, Glück und Schmerz, ich ahnt' es nicht.

    Und als auf mich dein Auge sich gewandt,
    Und eine Zukunft lag in deinem Blick,
    Mir war's, als schaut' ich in's gelobte Land,...

  • Du bist wie eine stille Sternennacht!
    Ein süß Geheimniß ruht auf deinem Munde,
    In deines dunkeln Auges feuchtem Grunde,
    Ich weiß es wohl und hab' es wohl in Acht.

    Du bist wie eine stille Sternennacht!
    Mein Aug' ist müde von des Tages Lichtern,
    Und ich durchwandle, wie ein Fremdling, schüchtern...

  • "Wandeltest in deinen Träumen
    Wieder du hinaus zum Wald?
    Nur der Schnee liegt auf den Bäumen,
    Und die Lüfte wehen kalt.

    Keine Blüthe fällt hernieder
    In des Baches klare Flut,
    Keines muntern Vögleins Lieder
    Künden Frühlings Lust und Muth." -

    Wohl von einem Frühling...

  • 1.
    Vor meinem Fenster dämmert
    Das trübe Mondenlicht;
    Auf meinem Tischlein hämmert
    Die Uhr und rastet nicht.

    Die stille Nacht durchschallet
    Ein einsam hast'ger Gang,
    Der wiederum verhallet
    Die leere Straß' entlang.

    Auf Traumesschwingen heben
    ...

  • Lebwohl, mein Herz, du meines Lebens Licht,
    Ich scheide nun, doch meine Liebe nicht;
    Nah will ich dir auch in der Ferne seyn,
    Mein Himmelskind, lebwohl, gedenke mein!

    Wohl zaubrisch lockt der Ferne Duftgestalt,
    Wohl Elfen lauschen in Gebirg und Wald,
    Doch leuchtet mir dein Bild in heller'm Schein,...

  • Die grauen Wolken streifen
    Der alten Berge Rand,
    Sie hüllen mir die Aussicht
    Ins glückliche Niederland.

    Doch über den grauen Wolken
    Ist goldner Sonnenschein,
    Da schwingt sich meine Liebe
    Auf leichten Flügeln hinein.

    Sie schwingt sich zu der Liebsten
    Hinab...

  • Im grünen Garten wandl' ich
    Zur stillen Mittagszeit,
    Und leichter wird das Herz mir
    In dieser Einsamkeit.

    Da denk' ich an die Liebste
    Im fernen Heimathland,
    Da blitzt im Sonnenlichte
    Der Ring an meiner Hand.

    Und alte Sagen kommen
    Vor meinen Sinn aufs Neu...