• (Estnisches Volkslied bei Fellin)

    "Mit deinem Lebewohle
    Schied alle Freude mir."
    A. Böttger's Gedichte
    ...

  • (Estnisches Volkslied bei Fellin)

    "Als ich ein kleiner Knabe war,
    Starb ich schier um wälsche Nüsse.
    Da ich größer nun geworden,
    Sterb ich schier um Mädchenküsse...

  • (Estnisches Volkslied bei Fellin und Pernau)

    War einmal ein junges Weibchen,
    Ging hinaus die Herde hüten.
    Fand ein Huhn im Wiesengrase,
    Trug es sorgsam mit nach Hause.
    Aus dem Hühnchen ward ein Mägdlein,...

  • (aus Wierland)

    Einsam bin ich wie das Birkhuhn,
    Doch das Birkhuhn hat Gefährten!
    Einsam bin ich wie die Schwalbe,
    Doch die Schwalbe hat ein Männchen!
    Einsam bin ich wie der Kranich,
    Doch zu sechsen zieht...

  • Es kam mit den warmen Nächten
    Die Nachtigall geflogen,
    Und singend ist die Liebe
    Mir in das Herz gezogen.
    Wenn nun die Sterne flimmern,
    Und still die Nachtluft geht,
    Dann strömet aus in Liedern
    Ein sehnendes Gebet.

    Und was mit stillem Grämen
    Mein Herz in sich...

  • Und als wir in der Laube
    Die Küsse heimlich getauscht,
    Da hat uns eine Nachtigall
    Belauscht.

    Doch als wir am Theetisch saßen,
    Mit uns manch fremder Gast,
    Da blickte die Nachtigall gar klug
    Vom Ast.

    Kaum daß sie nur ihr Liedchen
    Mit süßer Kehle begann,...

  • Ich saß mit ihr an einem Quell,
    Sie sah hinab zur Murmelwell,
    In ihres Auges hellem Glanz
    Begann der Silberwellen Tanz.

    Drauf schickte sie den Blick zum Wald,
    Und wie durch Zauber alsobald
    Erschien das Grün so düftemild
    In ihres Auges schwarzem Bild.

    Dann blickte sie...

  • Was zucket weiter durch den Raum,
    Als wie die Sterne strahlen?
    Was malet schöner, als wol kaum
    Die größten Maler malen?

    Was ist noch tiefer als das Meer,
    Was wilder als die Wogen?
    Was kommt noch brausender daher
    Als ein Orkan gezogen?

    Was zucket wie der Blitz so...

  • Du wonniges sonniges Grün der Au,
    Wie grüßt du mich heut;
    Wie hast du, unendliches Himmelblau,
    Mich mächtig erfreut!
    Wie locken die Wälder mich rauschend herbei,
    Wie machen von Fesseln die Berge mich frei,
    Wie lockest du feurig, Natur, Natur!
    O blauer Himmel, o grüne Flur!

    Die...

  • Durch meine Träume drang
    Ein wunderbares Läuten,
    Ich sinne stundenlang:
    Was mag der Ton bedeuten?

    Durch meinen Schlummer weht
    Ein Hauch der Frühlinglüfte.
    Ich sinne früh und spät:
    Was wollen diese Düfte?

    Durch meine Nächte winkt
    Ein Stern mit sanftem...